
„Sechstklässlern kann man in puncto „Medien“ doch nichts mehr beibringen, die sind als so genannte „digital natives“ damit aufgewachsen“, lautet eine weit verbreite Meinung. Dass es sehr wohl nützlich und wichtig ist, dieses Thema aufzugreifen, zeigte sich kürzlich am „Medienkompetenztag“ am Emsland-Gymnasium. Es ging dabei nicht nur um technische Fähigkeiten bzw. Medienbedienung, im Vordergrund stand der kritische Umgang mit Sozialen Medien. Besonders für das Thema „Cybermobbing“, also das systematische Hänseln im digitalen Raum, wurde sensibilisiert.
Durchgeführt wurde die Veranstaltung von den „Medienscouts“. Diese, selbst Schülerinnen und Schüler der achten Klasse, hatten sich in den letzten Monaten intensiv auf diesen Tag vorbereitet. Sie fungieren an der Schule als „Peer-to-Peer-Ansprechpartner“, stehen ihren Mitschülerinnen und -schülern auf Augenhöhe zur Verfügung und können so in lockerer Umgebung Fragen klären oder Tipps geben.
Der „Medienkompetenztag“ begann, indem erst einmal geklärt wurde, was denn „Cybermobbing“ überhaupt ist. Zusammen stellten die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe eines Rollenspiels eine Cybermobbingsituation nach und erarbeiteten Lösungen. Zentrale Fragen dabei lauteten: Wie geht man mit Mobbing im Netz um, wie kann man sich und andere davor schützen und wo findet man ganz gezielt Hilfe, auch am Emsland-Gymnasium? Immer wieder kamen Beiträge zu den „WhatsApp-Gruppen“ der einzelnen Klassen auf. Eine Antwort lautete: Wählt Moderator:innen, so genannte „Gruppenadmins“, und stellt Umgangsregeln auf.
Lehrerin Nadine Hagenthurn resümierte am Ende der Veranstaltung überzeugt, dass „Medienkompetenz in der heutigen digitalen Gesellschaft unverzichtbar“ sei und solche Tage „dabei helfen, das Bewusstsein für die Bedeutung von kritischem Denken und den sicheren Umgang mit Medien zu schärfen“.