Katholische Religion

Staunen und Fragen, Zweifeln und Wissen, Trauern und Hoffen, Glauben: Wir, die kath. Religionslehrerinnen und -lehrer des Emsland-Gymnasiums sehen es als vertrauensvolle Aufgabe an, unsere Schülerinnen und Schüler von der Jahrgangsstufe 5 bis zum Abitur beim Herantasten an die Kernfragen des Lebens zu begleiten.

Gut zu wissen

  • regelmäßige Schulgottesdienste
  • „Pausenzeichen“ in der Advents- und Fastenzeit
  • Zusammenarbeit/ Austausch mit der Fachschaft Philosophie (z.B. Philosophisch-Theologisches Café)

„Von der Welt wegblicken, das hilft nicht zu Gott; auf die Welt hinstarren, das hilft auch nicht zu ihm; aber wer die Welt in ihm schaut, steht in seiner Gegenwart.“

(Martin Buber, 1923)

Im katholischen Religionsunterricht wird die Frage nach Gott geweckt und reflektiert, nach der Deutung der Welt, nach dem Sinn und Wert des Lebens und nach den Normen für das Handeln des Menschen. Dabei macht er vertraut mit den Überlieferungen des christlichen Glaubens und hilft den persönlichen Glauben denkend zu verantworten; er befähigt zur Auseinandersetzung mit Konfessionen und anderen uns nahen, aber oft auch unvertrauten Religionen, mit Weltanschauungen und Ideologien und fordert Verständnis und Toleranz gegenüber den Entscheidungen anderer Menschen.
Es geht dabei im Religionsunterricht nicht darum, die Leerstellen unseres Lebens mit vorgefertigten Antworten zu füllen. Wir, die Religionslehrerinnen und Lehrer am Emsland-Gymnasium Rheine, wollen den Suchenden wie auch denjenigen, die dem christlichen Glauben und einer kirchlichen Bindung skeptisch bzw. ablehnend gegenüber stehen, die Möglichkeit bieten, sich fair und ohne Manipulation der Botschaft der christlichen Kirchen und den Antworten anderer Überlieferungen zu stellen und eigene Bedenken und Schwierigkeiten in den Erkenntnisprozess einzubringen. Offenheit für die Grundfragen des menschlichen Daseins und die Bereitschaft, sich mit dem Angebot der christlichen Religion auseinander zu setzen, werden bei allen Teilnehmenden vorausgesetzt.
Nach dem aktuellen Hauscurriculum sind für den katholischen Religionsunterricht in der Sekundarstufe I folgende Themenbereiche mit unterschiedlicher Gewichtung und wachsender Komplexität/ Akzentsetzung festgelegt:

  • Sprache und Religion,
  • Altes und Neues Testament,
  • Kirchengeschichte,
  • Kirche und ihr Glaube,
  • Liturgie und Spiritualität,
  • Christen in der Nachfolge,
  • Ethik und Anthropologie,
  • Religionen und Konfessionen.

Für die Sek I liegen dem Hauscurriculum die Vorgaben der kompetenzorientierten Kernlehrpläne zugrunde. Die verschiedenen Inhaltsfelder finden in der Oberstufe ihre vertiefende Fortsetzung. Dabei nimmt die Jahrgangsstufe EF im Hinblick auf den Religionsunterricht in der Q-Phase propädeutischen Charakter ein. Aus diesem Grund sind folgende

Themenfelder von vorrangiger Bedeutung:

  • Vernunft und Glaube,
  • Anthropologie,
  • Ethik.

Die Oberstufenkurse orientieren sich daran anschließend an den jeweils gültigen Vorgaben des Zentralabiturs des Landes Nordrhein-Westfalen und beinhalten folgende Oberthemen:

1. Theologie

  • Die Frage nach der biblisch-christlichen Gottesbotschaft
  • Der Glaube an den christlichen Gott vor den Herausforderungen des Atheismus und der Theodizee

2. Christologie

  • Die Evangelien als Ur-Kunden christlichen Glaubens
  • Hat der christliche Glauben Konsequenzen für mich? – Philosophische und theologische Reflexionen zu ethischen Fragen
  • um Lebensanfang und -ende

3. Ekklesiologie

  •  „Kann ich für mich alleine glauben?“ – Kirche als Volk Gottes
  • Der Wahrheitsanspruch der Kirche im interreligiösen und interkonfessionellen Dialog

4. Eschatologie

  • Unsterblich sein oder ewig leben? – Der Mensch zwischen Verdrängung des Todes und der Sehnsucht nach Vollendung
  • Die Botschaft von Erlösung, Heil und Vollendung – ein Angebot ohne Nachfrage?

Fazit: Katholischer Religionsunterricht…

  • …vermittelt Wissen
  • …regt zum Nachdenken an
  • …lässt Raum zum Zweifeln
  • …lässt Kritik zu
  • …ermöglicht Austausch und Diskussionen
  • …fragt nach dem „Ich“, dem „Du“ und dem „Wir“