Philosophie lässt sich nicht nur im stillen Kämmerchen oder im Klassenraum betreiben. Dies zeigte sich deutlich bei der Exkursion der beiden Philosophiekurse der 
Einführungsphase in den Affenwald des Rheinenser Zoos. Im Rahmen der Unterrichtsreihe „Philosophische Anthropologie – Was ist der Mensch?“ hatten sich die Schülerinnen und Schüler dorthin begeben, um Merkmale und Fähigkeiten des Menschen im direkten Vergleich zu seinen nahen Verwandten zu erforschen. Unter fachkundiger Führung konnten verschiedene Spezies von Affen mit ihrem Sozialverhalten (z. B. die soziale Fellpflege unter „Freunden“), ihren kommunikativen Fähigkeiten (vielseitige Mimik und „Gesang“) und ihren anatomischen Besonderheiten (z. B. ein präzise beweglicher Daumen) beobachtet werden. Auch die eigenhändige Fütterung der Berberaffen war viel mehr als nur ein nettes Erlebnis, ließ sich doch die Rangordnung der Tiere innerhalb der Gruppe dabei eindrucksvoll herauslesen. Als besonders bemerkenswert wurde befunden, dass bei dieser Affenart der soziale Status sich von den Muttertieren auf die Nachkommen vererbt und nicht etwa durch Rangkämpfe festgelegt wird. Am folgenden Tag wurden die vielfältigen Beobachtungen im Philosophieunterricht noch systematisch geordnet und erste Arbeitshypothesen dazu gebildet.Eine weitere Auswertung sowie die Vertiefung der Forschungsergebnisse durch philosophische Positionen soll nach den Osterferien erfolgen.
