Spielszene 1: Der Läufer Tino mit rotem Band (rechts, ohne Pampfe) hat den „Jugg“. Seine Teammitglieder versuchen nun ihm den Weg zum gegnerischen Mal freizuhalten.
Am Mittwoch haben die Schülerinnen und Schüler, die nicht am England Austausch teilnehmen, am Vormittag ein Sportprojekt durchgeführt. Im Vorfeld informierten sich die Achter über Jugger im Internet und kamen mit gemischten Gefühlen zum Sportplatz: „Wir werden alle sterben“, war Kathrins Vermutung, Lena rechnete damit, übersäht mit blauen Flecken nach Hause zu kommen. Doch es sollte anders kommen.
Spielszene 2: Marlen will Tino aufhalten, zum Mal zu kommen (schwarz, hinter Marlen). David (grün) wurde getroffen und muss eine Zwangspause einlegen.
Aus Münster kam Niklas Tewes. Der Trainer und erste Vorsitzende von Jugger Münster e.V. hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, der Gruppe die relativ neue und (noch) nicht sehr verbreitete Team-Sportart mit Zweikampfelementen, die ihren Ursprung in einem australischen Film hat, näher zu bringen.
Nach kurzen Worten der Einleitung wurden die mit ausreichend weichem Schaumstoff verarbeiteten Langstöcke, Kurzpampfen und Q-Tipps in die Hand genommen und ausprobiert. Schritt für Schritt erweiterten die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse und Fähigkeiten an den „Pampfen“ (so die offizielle Bezeichnung der Waffen) und so kam es schnell zu ersten Zwei- und Gruppenkampfübungen, die von Fairness und Rücksicht geprägt waren.
David Lea Kette: Lea versucht Davids Angriff mit der Kette zu parieren und zu kontern.
Ein Highlight stellte das Training mit der Kette dar. Die 3.20 Meter lange, einem Morgenstern ähnliche „Pampfe“ ist durch ihre Länge und die Schwungeigenschaften durchaus schwierig in den Griff zu kriegen und stellte für die Achter eine motivierende Herausforderung dar.
Im abschließenden Spiel zeigte sich dann, dass beim Jugger ein sehr hohes Maß an Konzentration und Übersicht gefordert ist, um den Läufer bei seinem Auftrag zu unterstützen, den „Jugg“ (ein unförmiger Ball aus weichem Kunststoff) ins Mal der Gegner zu bringen und durch geschickten Einsatz der Pampfen auch den gegnerischen Läufer daran zu hindern zu punkten.
Spielszene 3: Lea kommt Tino zu Hilfe und sucht den Zweikampf mit Marlen. Währenddessen darf David wieder eingreifen und will Tino ebenfalls aufhalten.
Ausgelaugt aber insgesamt zufrieden und positiv überrascht spendeten die Achter Niklas abschließend mehrfachen Applaus für einen sportlichen Vormittag mit neuen Herausforderungen und Spaß am Spiel. Ein großes Dankeschön an Niklas für seine tolle Gestaltung des Trainings!
Übrigens sind alle Schülerinnen und Schüler lebendig und ohne Blessuren nach Hause gekommen.
Wer sich näher über Jugger informieren möchte, kann dies auf der Homepage von Jugger Münster e.v. tun:
