160530_Apetito3Wussten Sie schon, dass die Aktiengesellschaft Apetito einer der Marktführer bei Fertiggerichten ist ?

Bis Mitte Mai wusste der Kurs Ernährungslehre des Emsland-Gymnasiums unter der Leitung von Frau Wennemer-Heitjan auch noch nicht viel darüber. Dann wurde ein Treffen mit dem Unternehmen geplant, denn die Firma. Apetito hatte sich bereit erklärt, den Kurs über den gesamten Weg der Nahrungsmittel von dem Anliefern der Rohkost bis zur Lagerung und Auslieferung der fertigen Tiefkühlprodukte zu informieren. Als Auskunft für die Schülerinnen und Schüler stand dem Kurs Michael Ernsting zur Seite, der die Gruppe auf ihrem Weg über das Betriebsgelände und durch die Produktionshallen begleitete.

Die erste Station auf der Reise zum fertigen Produkt war die Produktionsentwicklung: Hier wird besonderen Wert 160530_Apetito1darauf gelegt, kreativ und aktuell zu sein. Denn es werden im Jahr ganze 1500 neue Rezepturen ausprobiert. Doch am Ende kommen nur 400 neue Gerichte auf den Markt.

Wenn eines der 400 Gerichte diesen Produktionsschritt abgeschlossen hat, erfolgt als nächstes die Qualitätskontrolle. Dabei wird sogar 50% strenger kontrolliert als der Staat es vorgibt.

Aber erst bei der nächsten Station kommt es zur Herstellung von den Apetito Lebensmitteln. In der ersten Küche wird hauptsächlich Fleisch (neben den vegetarischen Alternativen) hergestellt. Die Produktion verläuft völlig automatisiert per Band. Apetito ist es wichtig, auf regionale Zutaten zu setzten, weshalb der Großteil des Fleisches und anderer benötigter Zutaten aus Europa stammt.

160530_ApetitoIn der dritten Küche, der Hauptküche, geht es um das Portionieren. Zudem kommt es zur ausschlaggebenden Geschmacksprobe, die darüber entscheidet, ob das Produkt auf den Markt kommen kann. Dabei wird auf jede Kleinigkeit geachtet. Wenn aber ein Produkt den Warentest nicht besteht, wird das Tiefkühlprodukt natürlich nicht weggeworfen, sondern wird den örtlichen Tafeln übergeben, womit Apetito aktivgegen die Lebensmittelverschwendung vorgeht.

Auch Hygiene wird sehr groß geschrieben: Nach jeder Arbeit mit den großen Lebensmittelfässern werden diese sofort gereinigt. Dabei hat sich Apetito ein ausgeklügeltes System überlegt, bei dem jeder Mitarbeiter eine extra Auszahlung bekommt, wenn er mit seinen Kollegen die Fässer selber putzt, denn hier ist auch Teamarbeit sehr gefragt.

Das Ende der Führung durch die Produktionshallen bildete das Logistikzentrum. Dieses ist für die Auslieferung der Kundenaufträge zuständig. Dabei garantiert eine effiziente Lagertemperatur von -24*C die optimale Frische, damit immer Qualitätsware geliefert werden kann.

Abschließend gab es noch einige allgemeine Informationen über das Unternehmen: Apetito beschäftigt zurzeit 8000 Mitarbeiter und hat seinen Hauptsitz in Rheine. Zudem gehören seit einigen Jahren die Produktlinien ,,Costa“ und ,,Minus L“ als zu Apetito. Hauptsächlich beliefert die Firma Senioreneinrichtungen, Kindertagesstätten und Kliniken. Und mi160530_Apetito4t Umsätzen von 730mio. Euro in den letzten Jahren ist das Unternehmen Marktführer, wenn es um Tiefkühlkost in Europa geht.

Sehr interessant waren für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe aber auch mögliche Ausbildungs- und Berufswege in diesem Unternehmen. Zurzeit bildet Apetito 56 Azubis aus, darunter Berufe wie Fachkraft für Lebensmitteltechnik und Industriekaufmann / -frau. Von diesen Auszubildenden selbst erhielten die Kursteilnehmer abschließend Tipps für eine optimale Bewerbung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Besuch bei Apetito einen perfekten Einblick in den Lebensmittelkonzern vermittelte. Gerade für den Ernährungslehrekurs war dies die beste Möglichkeit, direkt vor Ort mal einen anderen Blick auf die tägliche Praxis in der Produktion von den Lebensmitteln werfen zu können, die sonst nur im Unterricht durchgenommen theoretisch behandelt werden könnte.