Diese Frage haben sich sicher schon viele Schülerinnen und Schüler gestellt. Zumindest die Kinder des Französischkurses der Klasse 6 des Emsland-Gymnasiums Rheine kennen jetzt die Antwort. Denn ihre Lehrerin Magda Geilmann hat ihnen zusammen mit den Lehrkräften Lena Hoffmann, Elke Johnen und Erich Geilmann drei Tage lang die Stadt gezeigt, in der der erste Band ihres Lehrwerks spielt: Straßburg.

Eine Bootsfahrt auf der Ill rund um die mittelalterliche Altstadt und ins moderne Europaviertel, eine altersgemäße Führung mit dem Straßburger Münster und dem malerischen Färberviertel als Schwerpunkt, ein Besuch des Einkaufszentrums Rivetoile am alten Stadthafen und natürlich Erkundigungen auf eigene Faust ließen die Schülerinnen und Schüler Straßburg erfahren und so die Bilder und Informationen des Französischbuchs lebendig und real werden.

Eine Fahrt durch das Elsaß zur mittelalterlichen Burg Haut-Koenigsbourg, die zu Anfang des 20. Jahrhunderts vollständig wieder aufgebaut wurde, vermittelte weitere Eindrücke aus der Region.

160621_Fahrt nach Straßburg1Und als auf dem Rückweg von dieser Burg zur Unterkunft der Bus vor dem Collège Maxime Alexandre in Lingolsheim anhielt, war die Überraschung groß, denn dies ist die Schule, zu der die Jungen und Mädchen aus dem Lehrbuch gehen. Théo, Jade, Clara und Noah waren leider nicht anzutreffen, denn immerhin war es halb sieben und dann sind selbst lange französische Schultage beendet, aber die Hausmeisterin des Collège erteilte die Erlaubnis, das Schulgelände zu erkunden, was die deutsche Schülergruppe mit Begeisterung tat.

Am Nachmittag des dritten Tages bestieg die Gruppe den Bus für die Rückfahrt. Doch schon nach wenigen Kilometern mussten alle wieder aussteigen: Es ging zu Fuß weiter. Auf der Passerelle des Deux Rives (Brücke der zwei Ufer), die Straßburg mit Kehl verbindet, wurde der Rhein, die Grenze, überquert und damit Deutschland wieder erreicht. Dort am anderen Ufer wartete bereits der Bus, der die ganze Gruppe dann sicher nach Rheine zurückbrachte.

Drei anstrengende Tage gingen zu Ende – ein Gemeinschaftserlebnis, das den Schülerinnen und Schülern  Freude gemacht hat. Sie haben sehr viel miteinander  erlebt und haben abends in ihren Zimmern immer noch lange erzählt. Ihr Französischbuch mit seinen Texten und Bildern sehen sie jetzt mit anderen Augen.