Unter der Leitung der Fachlehrer Dennis Bein und Silvia Schröer sowie einigen Schülern der Jahrgangsstufe 8 hatten die Viertklässler aus den umliegenden Grundschulen des Emsland-Gymnasiums die Chance, erstmalig in die Chemie hineinzuschnuppern. 44 Kinder besuchten am Freitagmorgen mit großer Experimentierlaune das Emsland. In Kleingruppen mit jeweils einem Betreuer aus der Jahrgangsstufe 8 bauten sie aus Strohhalmen und Knete eigene Forschungstaucher. Je nach Dichte der Lösung schwimmen diese unterschiedlich tief in der Lösung und man kann den Zuckergehalt bestimmen. Mittels Vergleichslösungen wurde dieses Prinzip beim beliebten Kindersekt „Robbie Bubble“ ausprobiert. Das Ergebnis von 10 % Zuckeranteil erstaunte alle.
Nach einer kleinen und wohlverdienten Frühstückspause wurden dann die Täter einer Gutscheinfälschung gesucht und durch die Papierchromatografie verschiedener Filzstifte entlarvt. Mit dieser Methode werden die einzelnen Farbstoffe von Filzstiften voneinander getrennt und können so sichtbar gemacht werden. Der Täter hatte nämlich einen schwarzen Filzstift genutzt, der aus türkisfarbenen und violetten Farbstoffen bestand. Nach der Überführung des Täters wurden weitere spannende Experimente gemacht. Mit Zitronensaft wurden geheime Botschaften verschickt, die erst durch Hitze lesbar wurden. Kohlenstoffdioxid und Wasser wurden als Verbrennungsprodukte einer Kerze nachgewiesen. Dabei konnten die kleinen Forscher Verbindungen zu Alltagserfahrungen wie das Beschlagen des Kochtopfdeckels beim Nudelkochen erkennen, welches durch Kondensation des Wasserdampfes am Glas des Deckels entsteht. Durch Universalindikator konnten Haushaltsmittel wie Seife, Essig oder Wasser in drei Kategorien (basisch, neutral, sauer) eingeteilt werden. Wichtig war dabei die Beobachtung, wie die Flüssigkeit sich färbte. Die Stimmung geriet sogar gegen Ende des Tages zu einem Höhepunkt, als die Gruppen mit Eis, Salz und etwas Wasser eine möglichst kalte Mischung herstellen sollten. In diesem kleinen Wettbewerb erreichte die beste Gruppe mit ihrem Gemisch eine Temperatur von minus 18°C. Die Begeisterung stand den Viertklässlern ins Gesicht geschrieben und die Vorfreude auf weitere Forschungsexperimente war geweckt. Auf ein Neues im nächsten Jahr!