Emsland-Gymnasium ermittelt Schulsieger des Vorlesewettbewerbs

60 Jahre Vorlesewettbewerb der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels – dahinter verbergen sich 600.000 Schüler und 7.000 Schulsieger. Jahr für Jahr stellen sich bundesweit Sechstklässler diesem Wettbewerb, der zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben zählt. Auch das Emsland-Gymnasium nimmt jedes Jahr an diesem Wettbewerb teil und zelebriert die Ermittlung des Schulsiegers als kleines Lesefest für die gesamte Jahrgangsstufe.

Das voll besetzte Forum ist weihnachtlich geschmückt, die erste Kerze am Adventskranz brennt und dann ist es endlich soweit: Der Schulchor unter der Leitung von Stella Ottensen eröffnet die Feier mit dem Lied „Singing all together“, dem sich die herzlichen Worte der Schulleiterin Diana Schilling anschließen. Sie outet sich als echte Leseratte und betont in ihrer kleinen Ansprache, wie wichtig und vor allem schön das Vorlesen sei, gerade jetzt in der Winterzeit, in der die Abende so lang seien. In diesem Sinne wünscht Wettbewerbsorganisatorin Ute Dölemeyer auch allen Anwesenden einen vergnüglichen Vormittag mit schönen Geschichten und eröffnet mit einer Glocke die erste Leserunde, in der die sechs Kandidaten ihre vorbereiteten Lesebeiträge vortragen. Die Atmosphäre ist positiv gespannt: Während die Klassenkameraden die Daumen für ihre jeweils ersten beiden Klassensieger drücken, kämpfen diese gegen die zunehmende Nervosität an. Denn es ist ja schon eine besondere Situation, in der sie sich befinden. Erhöht sitzend, in ein Mikrofon sprechend, rund 90 Augenpaare auf sich gerichtet und eine dreiköpfige Jury neben sich wissend, die genau hinhört – da braucht man starke Nerven. Nacheinander betreten sie das Podest, setzen sich an ihren Platz, atmen noch einmal tief durch und beginnen mit ihrem vierminütigen Vortrag. Geschafft! Das klappte doch ganz gut. Aber dann kommt die zweite Leserunde. Wieder wartet ein vierminütiger Lesebeitrag. Und diesmal weiß niemand, welcher Text sie erwartet.  Denn den hat Ute Dölemeyer ausgesucht und wie einen goldenen Schatz gehütet. „Hoffentlich sind da nicht so viele schwierige Wörter oder komplizierte Namen drin, über die man beim Vorlesen stolpert“, wird es durch manchen Kopf geschossen sein. Und eine halbe Stunde später ist auch diese Leserunde vorbei.

Die Jury, die in diesem Jahr aus Vorjahressieger Orlando da Costa, Mediotheksmitarbeiter Rolf Höveler und Lehrerin Ute Dölemeyer bestanden hat, zieht sich zur Beratung zurück. Wer wird das Rennen machen? Die allgemeine Spannung entlädt sich in euphorischen Anfeuerrungsrufen, nach denen es wieder ruhig wird. Denn nun sitzt Referendarin Eva Kukoschke, die sich bislang auch unter der Zuhörerschaft befunden hat, unverhofft auf dem „heißen Stuhl“ der Vorlesenden und verkürzt die Wartezeit bis zur Rückkehr der Jury mit der Fortsetzung des begonnenen Fremdtextes.

Aber allzu lange muss sie nicht lesen. Denn die Jury ist sich schnell einig und so kann der stellvertretende Schulleiter Gregor Kipp die Siegerehrung eröffnen. Nachdem der Schulchor mitreißend das Lied „Don`t stop believing“ vorgetragen hat, zeichnet er unter lautem Jubel und zahlreichen La-Ola-Wellen nicht nur die jeweils drei besten einer jeden Klasse, sondern v.a. auch die drei Schulsieger aus. Gewonnen haben in diesem Jahr: Thorsten Deutz (6b, erster Platz), Nina Stefens (6c, zweiter Platz) und Stina Hörsting (6a, dritter Platz).