Das Emsland-Gymnasium trauert um seine ehemalige Kollegin, Oberstudienrätin Elke Johnen, die plötzlich und viel zu früh im Alter von fast 65 Jahren verstarb.

Nach ihrer Tätigkeit am Thomas-Morus-Gymnasium in Oelde unterrichtete Frau Johnen von 1989-2017 am Emsland-Gymnasium Rheine.

Als Lehrerin für Deutsch, Französisch und Praktische Philosophie überzeugte sie nicht nur durch ihre fachliche Kompetenz; vielmehr begeisterte sie die Schülerinnen und Schüler auch durch ihre verantwortungsvolle, zugewandte und humorvolle Art.

Die Kolleginnen und Kollegen schätzten ihre absolute Zuverlässigkeit, ihre Hilfsbereitschaft und ihr großes Engagement, das sich in vielen Bereichen entfaltete: Neben ihren dienstlichen Verpflichtungen übernahm Frau Johnen zahlreiche Zusatzaufgaben im Hinblick auf die Schulentwicklung. Hier ist besonders ihre mehr als zwanzigjährige Tätigkeit in der Schulbibliothek zu nennen, deren Aufbau und Organisation sie in Zusammenarbeit mit zwei weiteren Kolleginnen vorantrieb, sodass die heutige Schülerschaft den modernen Multimediaraum als Arbeitsort optimal nutzen kann. Das Team um Frau Johnen entwickelte die Mediothek darüber hinaus zu einem Ort der Begegnung und Kultur. So fanden dort in jedem Schuljahr altersspezifisch ausgerichtete Lesungen und Kleinkunstvorführungen statt. Mit ihrer Sachkompetenz, besonders in ihren drei Unterrichtsfächern, setzte Frau Johnen für den Bibliotheksbereich zahlreiche Ideen um.

Viele Jahre übernahm sie als Klassenlehrerin und als Vorsitzende für das Fach Deutsch mit Freude und äußerster Zuverlässigkeit umfangreiche Aufgaben.

Das Fach Französisch in all seinen unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Facetten lag Frau Johnen besonders am Herzen. Neben der französischen Sprache brachte sie den Schülerinnen und Schülern auch die französische Kultur und Lebensart nahe und arbeitete an der Konkretisierung der politischen Vision der deutsch-französischen Freundschaft auf der schulischen Ebene engagiert mit: U.a. organisierte und begleitete sie viele Fahrten nach Frankreich, wie z.B. den Schüleraustausch mit dem Collège und Lycée in Ussel (Zentralmassiv) sowie Fahrten nach Straßburg und Paris. In der Gemeinschaft der Französischlehrer, wo berufliche und private Aktivitäten (soirée franÇaise, Chanson- und Theaterabende etc.) miteinander verbunden werden konnten, fühlte Frau Johnen sich sehr wohl. Die Kollegen schätzten ihre Energie, ihre Offenheit für Neues und ihren Ideenreichtum.

Fachübergreifend entwickelte sich ihre Liebe zu den französischen und deutschen Philosophen. So ergab sich bei Frau Johnen der Wunsch, in einem Zusatzstudium Philosophie zu studieren, was sie von 2001-2003 noch neben der Unterrichtstätigkeit realisierte. Ihre persönliche Passion für die philosophischen Fragenkreise brachte sie in den Unterricht und in die Fachschaft Philosophie ein.

Wir werden Elke Johnen als äußerst liebenswerte und kompetente Lehrerin, Kollegin und Freundin in dankbarer Erinnerung behalten.