Eine Schule, das ist nicht nur ein Gebäude. Schule sind vor allem die Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte, also die Menschen, die Schule machen und die damit ein Gebäude zum Leben erwecken. Zu keinem Zeitpunkt ist dies deutlicher geworden als im vergangenen Jahr. Und daher freuten sich am Samstag alle „Emsländer“ umso mehr, nach einem Jahr Pause endlich ihre Schule – das Emsland-Gymnasium – den Viertklässlern wieder „in echt“ präsentieren zu können.

Ab zehn Uhr öffnete das Emsland-Gymnasium wortwörtlich alle Türen des Forums, um die Besucher unter Einhaltung aller Corona-Schutzmaßnahmen herzlich zu begrüßen. Und es gab viel zu entdecken:

Die Bienen-AG bot selbst geschleuderten Honig und selbst gedrehte Kerzen stolz an und nebenbei wurden auch die Erfahrungen als angehende Imker weitergeben. Neben vielen Informationen zu Projekten und Aktivitäten, die die Besucher im Forum finden und in Gesprächen mit Eltern, Schülerinnen und Schülern wie auch Lehrern erhalten konnten, gab es in zahlreichen Klassen- und Fachräumen interessante Ausschnitte aus dem Schulleben zu sehen.

Da war zum Beispiel der Schnupperunterricht in den Fächern Spanisch und Informatik und das Theaterspiel über die große Sprachenverwirrung im Bereich der Fremdsprachen. Mit sichtlicher Begeisterung präsentierten Schülerinnen im großen Musikraum einen Emsland-Rap zum Mitmachen, in einem anderen Klassenraum wurden die Besucher in die Welt der Ägypter entführt, die Roboter AG zeigte, was man mit Lego alles machen kann, und in der Mediothek drehte sich alles „Rund ums Buch“. Auch die Schülerinnen und Schüler der Elektrobastel-AG zeigten begeistert ihr Geschick.  Die ersten Weihnachtsvorbereitungen wurden im Kunstraum getätigt, Weihnachtskarten selbst erstellt und auch die im Unterricht selbst gebauten, farbenfrohen und formschönen Murmelbahnen konnten bestaunt und auf ihre Funktionsfähigkeit hin geprüft werden.

In der Biologie wurden Zellmodelle oder die Gelenke des menschlichen Körpers in den Blick genommen und zudem konnte man Pantoffeltierchen, einzelne Zellen oder Mundschleimhaut unter dem Mikroskop betrachten.

Auch die Chemie bot Interessantes, denn hier wurden Zaubertränke gebraut und Hexenschleim produziert, gruselig! Richtig gefährlich wurde es dann bei der großen Vorführung der Chemie in der Hexenküche, wo Schüler der Oberstufe durch magische Formeln und Schütteltechnik die Farbe von Flüssigkeiten veränderten und Feuer sogar unter Wasser entzünden konnten. Mit einem lauten Knall wurde am Ende wieder einmal der Eindruck bestätigt: Chemie ist, wenn es knallt und stinkt!

Wem vor lauter Eindrücken der Kopf brummte, der konnte mit den Paten auf eine Traumreise gehen und all die Entdeckungen machten natürlich Appetit. Und so brauchten die Besucher nur ihrer Nase zu folgen und konnten sich dann auf dem Schulhof an der wirklich sehr frischen Luft mit selbstgemachten Waffeln, warmem Kinderpunsch und Kaffee für den nächsten Teil der Entdeckungsreise oder den Heimweg stärken. Diese Köstlichkeiten wurden frisch für die Gäste von engagierten Eltern der schuleigenen KostBAR zubereitet.

Um 12:30 Uhr ging ein entdeckungsreicher Vormittag zu Ende und was neben der bunten Vielfalt von Ausschnitten aus dem Schulleben sicherlich am allermeisten im Kopf bleiben wird, ist die ansteckende Begeisterung, mit der hier Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern stolz ihre Schule präsentierten – Schule machen eben die Menschen.