Eltern und Kinder der Jahrgangsstufen 5 und 6 wurden über Gefahren und Risiken der Mediennutzung eindrucksvoll aufgeklärt

Mit Vorträgen zur Mediennutzung sowohl für Eltern als auch für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 startete das Emsland-Gymnasium in der vergangenen Woche die Umsetzung eines neuen Konzepts zur Medienerziehung, das sich künftig wiederkehrend an Eltern sowie Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen richten soll.

Zur Vorbereitung stand bereits im Herbst vergangenen Jahres das Thema Mediennutzung am pädagogischen Studientag bei den Lehrerinnen und Lehrern des Emsland-Gymnasiums auf dem Stundenplan, jetzt folgten erste Informationsveranstaltungen für die Eltern und ihre Kinder.

Den Auftakt machte der Elternabend mit Carolin Kirchhoff vom Jugendamt und Steffen Höping von der Drogen- und Suchtberatung der Stadt Rheine. Den beiden Dozenten standen die Schulleiterin Diana Schilling und stellvertretend die Lehrerinnen Andrea Tappe für die SchülerInnen als Multiplikatoren (SaMs) und Claudia Schlerkmann für die Medienscouts zur Seite.

Was als Vortrag mit Themen wie Cybergrooming, – mobbing und Sexting begann, wandelte sich schnell in einen offenen Diskurs über die Frage: „Wie weit dürfen, müssen und sollen Eltern in die Privatsphäre ihrer Kinder eingreifen, wenn es z.B. um Themen wie Informations- und Datenaustausch über Messenger-Dienste geht?“

Steffen Höping berichtete von seinen Erfahrungen in der Beratungsstelle mit Streaming- und Computersucht, gab den Eltern Tipps, wie man dem gerade jetzt nach der langen Coronazeit, in der der Mediengebrauch deutlich angestiegen ist, entgegenwirken kann und untermauerte dies mit den rechtlichen Verpflichtungen der Eltern in Bezug auf den Datenschutz und das Kindeswohl. Von schulischer Seite berichteten die Lehrerinnen, wie sich ein übermäßiger Medienkonsum im schulischen Alltag bemerkbar macht und auch die Eltern tauschten sich aus, indem sie ihren Umgang mit dem Smartphone, der Spielekonsole oder auch dem Tablet ihrer Kinder zu Hause schilderten und dabei auch andere Eltern über hilfreiche Apps und Methoden informierten.

Am Ende des Abends waren sich alle Beteiligten einig, dass es wichtig ist, den Kindern gewisse Freiräume in Bezug auf die Mediennutzung zu geben und darüber im Gespräch zu bleiben. So lässt sich Vertrauen und beiderseitiges Verständnis von Eltern und Kindern im Umgang mit Medien schaffen.

Für viel Erstaunen und unzählige Fragen sorgte dann am darauffolgenden Tag der Vortrag Guido Wilkes von der Polizei der Stadt Rheine. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 wurden über die rechtlichen Grundlagen der Mediennutzung – insbesondere der sozialen Medien aufgeklärt. Beeindruckt zeigten sich die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer vor allem von den Erfahrungen, die Guido Wilke und seine KollegInnen im Zuge ihrer Arbeit in Rheine gemacht haben. Wie schnell man strafrechtlich belangt werden kann, wenn man beispielsweise pornografische oder verfassungsfeindliche Nachrichten und Videos nicht unmittelbar nach Erhalt wieder löscht, werden die Schülerinnen und Schüler nach diesem eindrucksvollen Vortrag ganz sicher nicht wieder vergessen.