Der Projektkurs „Robotik“ des Emsland-Gymnasiums besuchte die Maschinenfabrik Krone in Spelle und erhielt einen Einblick in die assistierte und autonome Landwirtschaft.

Die Exkursion nach Spelle war der Abschluss des Projektkurses „Robotik“, in dem die Schüler:innen eigene Projekte zum Thema Robotik umsetzen konnten. Es wurden verschiedene Roboter entwickelt, die verschiedene Aufgaben in unserem Alltagsleben oder in der Berufswelt übernehmen können. So wurden u.a. Roboter entwickelt, die in Altenheimen das Pflegepersonal unterstützen können, indem sie beispielsweise Wäsche in den Patientenzimmern einsammeln und zur Waschmaschine bringen oder ggf. gucken, ob eine Wasserflasche bei einer Patientin / einem Patienten fehlt und eine neue bringen.
Eine andere Gruppe hat eine selbststeuernde PV-Anlage entwickelt, die das PV-Modul nach dem aktuellen Sonnenstand ausrichtet, um die Effizienz der PV-Anlage zu erhöhen. Dieses Projekt hat auch bei dem diesjährigen „Jugend forscht“-Wettbewerb einen dritten Preis ergattert. Die umgesetzten Projekte des Kurses waren vielfältig und sehr interessant.

Während des Besuchs der Maschinenfabrik Krone durften die Schüler:innen bei den Profis schauen, wie die Robotik in die Landwirtschaft Einzug hält.

Zu Beginn hat Herr Schwarte das Unternehmen Krone vorgestellt. Die Firmengeschichte und die Entwicklung dieser Firma in Umsatzzahlen und Mitarbeiteranzahlen wurden in einer knappen Einführung den Schüler:innen näher gebracht, um die Dimension für die Schüler:innen „greifbar“ zu machen. Teamarbeit kennen die Schüler:innen natürlich auch aus der Schule, hier wird diese aber in kleineren Dimensionen praktiziert.

Im zweiten Vortrag von Herrn Grever wurde die Leitfrage „Wie navigieren wir Roboter über das Feld, um hochautomatisierte landwirtschaftliche Arbeitsprozesse bereitzustellen?“ beantwortet. Hier wurde zu Beginn erst einmal erläutert, warum die Landwirtschaft dringend Technologie benötigt. Durch den Klimawandel wird das Zeitfenster für die Ernte von landwirtschaftlichen Gütern für die Betriebe kürzer. Entsprechend muss diese Phase effizienter genutzt werden, um den steigenden Bedarf an Lebensmitteln auf der Erde decken zu können. Die Technologien können hier einen Beitrag leisten, da sie anhand von Daten die Abläufe optimieren und auch so Fachkräfte einsparen, die heutzutage nicht mehr in großer Anzahl zur Verfügung stehen.
Inhaltlich konnten die Schüler:innen einige Themen aus dem Projektkurs wiedererkennen, so waren den Schüler:innen einige der vorgestellten Sensoren und Aktoren bekannt, denn diese hatten sie auch in eigenen Projekten verwendet. Der Vortrag setzte im Anschluss einen Schwerpunkt auf die Navigation des Roboters auf einem Erntefeld. Hier erläuterte Herr Grever unter anderem, wie die Fahrt des landwirtschaftlichen Roboters erst mathematisiert, dann simuliert und im Anschluss ausgeführt wird. Zu den normalen Herausforderungen bei der Umsetzung, die die Schüler:innen von den eigenen Projekten kennen, kommen in der Landwirtschaft erschwerte Bedingungen hinzu, da der Boden je nach Wetterlage (schlammig, staubtrocken, o.a.) anders bewirtschaftet werden muss und die Maschinen zu allen Wetterlagen einsatzfähig sein müssen.

Eine Schülerin sitzt im Cockpit der Landmaschine BiG X.

Nach den Vorträgen durften die Schüler:innen sich die Krone Landmaschinen noch näher anschauen und sogar auf dem Firmengelände diese kurzzeitig steuern.

Insgesamt war die Exkursion ein voller Erfolg. Die Schüler:innen waren begeistert und konnten gute Einblicke in die vielfältigen Aufgabenfelder in der Entwicklung bei Krone gewinnen. Sie hatten auch nicht erwartet, dass in landwirtschaftlichen Maschinen so eine Fülle an Technik steckt, die Fachwissen in Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik und vielen weiteren beruflichen Disziplinen erfordert. So war die Exkursion für die Schüler:innen auch für die berufliche Zukunftsperspektive sehr interessant.