Leipzig – eine Stadt der Architektur: künstlerisch, jung, ideenreich. So oder so ähnlich könnte ein Reiseführer über die Stadt Leipzig beginnen. Aber wie beurteilen Schüler:innen des Jahrgangs Q2 des Emsland-Gymnasiums diese Stadt? Das galt es herauszufinden, denn in der vorletzten Woche vor den Herbstferien fand die Kursfahrt des Jahrgangs Q2 nach Leipzig statt.

Mit einem Hauch von Abenteuerlust im Gepäck startete die Gruppe um 7:00 Uhr am Bahnhof in Rheine. Nach einer entspannten Bahnfahrt erreichte die Gruppe das Hostel in Leipzig. Doch die Füße konnten noch nicht hochgelegt werden: Es blieb den Schüler:innen nur kurz Zeit, um die Zimmer zu beziehen, die laut Aussage einer Teilnehmerin „zwar keine 5-Sterne-Zimmer waren, aber bahnhofsnah lagen“. Trotzdem war die Vorfreude auf das, was sie in Leipzig wohl erwartet, riesengroß.

„Natürlich wurde der Aufenthalt von den Lehrer:innen mit Fotos dokumentiert – es musste ja schließlich Beweise geben, dass wir auch wirklich dort waren.“

Den ersten Programmpunkt bildete das Völkerschlachtdenkmal. Nach einem Referat und einer beeindruckenden Führung mussten die Schüler:innen laut Aussage einer Teilnehmerin zwar erst „gefühlte 500 Stufen nach oben steigen, aber der Ausblick in 91m Höhe hatte sich trotz Wind und Regen gelohnt“. Die Mischung aus Erschöpfung und Begeisterung war förmlich greifbar, als sie die Aussicht genossen.

Die Zeit bis zum Abendessen wurde anschließend dafür genutzt, sich schon einmal mit Snacks, Wasser usw. einzudecken oder um sich einen ersten Eindruck von Leipzig zu verschaffen. Abends ergab sich in der Gruppe „Entsetzen, als wir die von uns erwartete Frühstückszeit erfuhren“, wie eine Teilnehmerin berichtet. 7:30 Uhr war allen zwar etwas früh, wurde aber schließlich toleriert. Vorbildlich und diszipliniert gingen die Schüler:innen um 22 Uhr auf die Zimmer: Die Aussicht auf eine weitere Stunde Freigang an den nächsten Abenden war Anreiz genug, diese Uhrzeit zu respektieren und sich pünktlich wieder im Hostel einzufinden.

Nach einem dann doch relativ entspannten Frühstück am nächsten Morgen (wobei Kaffee und Pancakes laut Aussage eines Teilnehmers eine große Unterstützung waren) besuchte die gesamte Gruppe dann eine Altstadtführung. „Das Interesse an den Geschichten von Künstler:innen wie Bach oder Goethe war spürbar“, berichtet eine Teilnehmerin. Aus der Literatur bekannte Schauplätze wie z.B. Auerbachs Keller aus Goethes „Faust“ oder der Platz, an dem Goethes tragische Figur „Woyzeck“ aus dem gleichnamigen Drama hingerichtet wurde waren Gegenstand der Führung. Die Schüler:innen zeigten sich begeistert. Dann wurden die Gruppe für den restlichen Tag verabschiedet; Die Schüler:innen wollten das kulturelle Leben in und um Leipzig auf eigene Faust erkunden.

Am folgenden Tag besuchte die Gruppe den Leipziger Zoo. Man bestaunte heimische und exotische Tiere und hörte einige Referate zu Themen des Artenschutzes und der Nachhaltigkeit.

Der Aufenthalt wurde am Donnerstag durch einen morgendlichen Besuch beim MDR/Panometer oder im Zeitgenössischem Museum abgerundet. Bei bestem Wetter ging es dann später mit Bus und Bahn zum Markkleeberger See, an dem die Schüler:innen mit Kanadiern und Drachenbooten ihre Kreise zogen. Eine Teilnehmerin kommentierte diesen Tag poetisch: „Sommer, Sonne, Sonnenschein – Mit Beachvibes und Volleyball, Pizza und kühlen Getränken ließen wir den Abend ausklingen“. Die pure Freude an diesem Tag war unübersehbar.

Müde machte sich die Gruppe am nächsten Tag auf den Heimweg und kam mit einer dreiviertel Stunde Verspätung am Heimatbahnhof in Rheine an. Die Mischung aus Erschöpfung und Erinnerungen an eine wunderbare Reise begleitete die Schüler:innen auf dem Heimweg.

„Insgesamt erlebten wir Leipzig als eine spannende und abwechslungsreiche Stadt, die wir jedem nur wärmstens empfehlen können. Die gesammelten Eindrücke werden wir so schnell nicht vergessen…“ fasst ein Teilnehmer schlussendlich treffend zusammen.