„Auf keinen Fall!“ ist die häufigste Antwort, die man bekommt, wenn man 15-jährige Gymnasiasten fragt, ob sie sich später einen Beruf im Bereich Maschinenbau vorstellen könnten. Die Fahrt der Wahlpflichtkurse Physik der Jahrgangsstufen 9 und 10 des Emsland-Gymnasiums zur Landmaschinen-Messe Agritechnica nach Hannover sollte hier einen Beitrag leisten und den Schüler:innen dieses Berufsfeld näherbringen. „Wir haben nach wie vor ein Problem in Deutschland, junge Menschen für Berufe im technischen Bereich zu begeistern“, führt der begleitende Lehrer Jan Jülich aus. „Am ehesten gelingt das, wenn man sich die Maschinen mal in der Realität anschaut“ ist er sich sicher. Auf der Messe angekommen, inspizieren die staunenden Schüler:innen die vielen ausgestellten Landmaschinen. Immer wieder stellen sie fest, dass Fahrzeuge im Einsatz mit möglichst geringem Personalbedarf auskommen sollen. Die Firma Krone zeigte sogar Maschinen ohne Fahrerkabine, die vollständig autonom arbeiten können. Andere Firmen zeigten kleinere Robotik-Lösungen für Hilfsarbeiten wie Pflügen und Säen, die diese Arbeiten ebenfalls gänzlich ohne Personaleinsatz bewältigen. Eine Firma hatte eine Lösung zur Apfelernte präsentiert, bei der der Roboter eigenständig am Gehölz vorbeifährt, die Äpfel mithilfe einer Kameratechnik erkennt und anschließend „pflückt“. Über die technischen Grundlagen hatten die Schüler:innen bereits viel im Unterricht gelernt, aber „ein echter Mehrwert ergibt sich erst, wenn man die Technologie mit eigenen Augen wahrnehmen kann“, freut sich Jan Jülich über die Begeisterung der Schüler:innen.
Am Stand der Firma Krone wurde aber nicht nur modernste Technologie bestaunt; Zielstrebig knüpften einige Schüler:innen auch Kontakte für mögliche Praktika im Kooperationsunternehmen des Emsland-Gymnasiums.

Die Firma Krone sprach die Schüler:innen nicht nur als Aussteller an, sie unterstützte die Fahrt  auch finanziell.
Insgesamt war es ein langer Tag, der den Schüler:innen sehr gut gefallen hat. Lasse Engbring aus der Jahrgangsstufe 10 war so begeistert, dass er mitteilte, „ich fahre diese Woche hier noch einmal mit meinem Vater hin.“